Ausgabe: Juli 2018

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Editorial  


Liebe NGE-Interessierte,

im Urlaub verstand ich neu, was "Radikale Balance" bedeutet: 100% Erholung, Strand, keine Termine und Zeit einfach für das, was ich im Büro- und Reisealltag nicht schaffe. Jetzt kann ich mich wieder 100% der Arbeit widmen.

Radikale Balance ist nicht der Kompromiss zwischen zwei Polen, nicht der kleinste gemeinsame Nenner. Etwas in "Radikaler Balance" tun bedeutet, mindestens zwei sich scheinbar auschließende Dinge zu 100% tun. Bischof Hermann Glettler aus Innsbruck erläutert in seinem Interview, wie er dies versteht und lebt, inspiriert durch Christus.   

Und dass der Prozess der Gemeindeentwicklung herausfordert, viele Bereiche und Sichtweisen in Radikale Balance zu bringen, wird auf den NGE-Weiterbildungen im Herbst eine Herausforderung sein. Lesen Sie weiter unten, was wir unter einer Werkstatttagung "Gottesdienst" verstehen und melden Sie ich gerne für diese Tagung in Fulda an. Aber auch unser Online-Weiterbildungsangebot erweitern wir im Herbst: Die Webinarreihe "NGE-Prozessbegleiter" qualifiziert die Teilnehmer, in ihrer Gemeinde einen NGE-Prozess anzustoßen und am Laufen zu halten.

Ich würde mich freuen, wenn Sie durch dieses Newsletter inspiriert werden und wir uns im Herbst in Fulda oder online in einem unserer Webinare begegnen.

Herzliche Grüße aus dem NGE-Team

Ihr Oliver Schippers

PS: Soeben ging unsere Website des NGE-Vereins im neuen Layout online.

 

Das UND-Prinzip leben: "Das UND ist immer die anstrengende, die herausfordernde Mitte."

Bischof Hermann Glettler (Innsbruck) im Interview mit Oliver Schippers 


Wie leben Menschen das UND-Prinzip? Für den newsletter NGE fragen wir nach, was es bedeutet "zu salzen und zu leuchten, um die Welt auf den Geschmack Gottes zu bringen"

Hermann Glettler, seit Dezember 2017 Bischof in Innsbruck, bin ich zum ersten Mal vor ca. zwei Jahren auf einer Tagung für Gemeindeinnovation begegnet. Seitdem sprechen wir uns in einem respektvollen „Du“ an, dass wir auch in diesem Interview beibehalten.

O: Als wir uns das erste Mal getroffen haben, fielen die Begriffe „Caritas“ und „Kunst“. In dem Buch „Die fremde Gestalt Jesu“, das Du gemeinsam mit Michael Lehofer veröffentlicht hast, wirst Du als „Bischof“ und „Künstler“ beschrieben. Zeichnet Dich das UND als Person aus?

+Hermann: Ja, dieses UND begleitet mich schon lange. Es ist die Verbindung zwischen meiner Berufung als Theologe, Priester, Seelsorger und jener eines Künstlers, obwohl sich meine künstlerische Arbeit aufgrund der begrenzten zeitlichen Ressourcen sehr in Grenzen hält. Es sind tatsächlich zwei verschiedene Welten, in die ich hineinwachsen durfte. Es hat mir niemand aufgetragen, beides zu verbinden – die Herausforderungen zeitgenössischer Kunst und jene eines geweihten Amtsträgers. Aber es gelingt einigermaßen, beides zusammenzuhalten und ich fühle mich dabei wohl in meiner Haut. Es sind zwei intensive Zugänge zum Leben, die sich sehr schön befruchten. Ich möchte in beiden Bereichen zu Hause sein, auch wenn sie sehr divergierend sein können.

O: Erlebst Du in der Gesellschaft in den aktuellen Debatten ein UND oder eine starke gesellschaftspolitische Polarisation? Ist Toleranz für die Mehrheitsbevölkerung ein starker Wert?

+Hermann: Es ist schwer, dies allgemein zu beantworten. Durch das breit angelegte Amt habe ich als Bischof das Glück, mit unterschiedlichen Personen in deren Arbeit und Lebensumfeld zusammenzukommen. Ich beobachte dabei ein hohes Maß an sozialer Aufgeschlossenheit, aber auch ein bedenkliches Maß an Ängsten. Nicht selten übernehmen sie die Steuerung für konkretes Verhalten. Es fehlt in unserer nervösen Zeit meist an Geduld, sich wirklich auf Argumente einzulassen. Ideologische Nischen und Milieus prägen Meinungen und die entsprechenden Verhaltensweisen. ...

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"Klar Farbe bekennen und damit auch die Freude einer tieferen Christusgemeinschaft entdecken, das braucht es."
 
 

NGE-Weiterbildung "Gottesdienst und
Gemeindeentwicklung: eine Werkstatt-Tagung für Vielfalt und Inspiration"



25.-26.09.2018 in Fulda

Gottesdienst: Zentrum allen christlichen Handelns, der Ort an dem Gemeinde Ereignis wird, das Einheitsstiftende Element ... kreativ, einladend, inspirierend, praxisbezogen, … Immer aufwendiger gestalten Gemeinden Gottesdienst, versuchen möglichst alle zu erreichen oder die eine Zielgruppe gut „zu versorgen“.

Dies führt nicht zu immer inspirierenderen Gottesdiensten, aber fast immer zu überlasteten Mitarbeitern.

  • Wie kann eine Gemeinde einen Gottesdienst feiern, der zu ihr passt, ohne zu überfordern?
  • Wie können Prozesse zur Gottesdienstentwicklung gestaltet werden, in denen es nicht (nur) um Stilfragen geht, sondern den grundlegenden Zweck des Gottesdienstes in der Entwicklung der Gemeinde?
  • Was sind die berechtigten Interessen derer, die den Gottesdienst feiern und müssen diese "unter einen Hut gebracht werden"?

Auf dieser Tagung wollen wir gemeinsam nach kreativen Lösungen suchen, ausgerichtet an den Prinzipien einer natürlichen Gemeindeentwicklung.

Als Impulsgeber haben wir Bernd Schwenkschuster (Abb. rechts) eingeladen. Er hat als Pastor einer methodistischen Gemeinde einen Transformationsprozess angeregt, an dessen Ende heute dort Menschen klettern, wo früher Gottesdienst gefeiert wird und man im Kaffee zum Gottesdienst zusammenkommt.

 

 Infos und Anmeldung 
 


Vitalität fördern
 

Webinar "Prozessbegleiter": Einen NGE-Prozess in der eigenen Gemeinde initiieren und begleiten



Herbst 2018

Der NGE-Prozess­­begleiter unterstützt Leitung und Mitarbeiter bei der Initiierung, Umsetzung und Bewältigung notwendiger Veränder­ungen im Rahmen der Natürlichen Gemeinde­­entwicklung in der Gemeinde vor Ort. Menschen verändern sich nicht "auf Knopfdruck", lieb­­ge­won­nene Gewohn­­heiten müssen abgelegt, Kommunikation und Information ausgebaut, Widerstände und Vorbehalte abgebaut werden. Um eine nachhaltige Umsetzung zu erzielen, bedarf es konsequenter und konsistenter Unterstützung. Wer könnte dies besser, als ein von der Gemeinde­­leitung beauftragter Mitarbeiter (ehrenamtlich oder als Teil seines vollzeitlichen Dienstes)?

Mit dieser NGE-Weiter­bildung online möchten wir dieser Person nicht nur das benötigte Wissen vermitteln, sondern ihr auch anbieten, Teil eines unter­stützenden Netzwerkes zu werden.

Auftakt bilden 4 Webinare á 90 Minuten. Die Termine vereinbaren wir mit allen, die über unsere Website ihr Interesse bekunden.

Die Inhalte und weitere Informationen haben wir auf unserer Website zusammengestellt.

 

 Infos und Anmeldung 
 


  Entwicklung nachhaltig gestalten
 
 
 


VERÄNDERUNG


QUALITÄT


VIELFALT


PROZESS


BALANCE


FOKUS

Herausgeber:
Verein für Natürliche Gemeindeentwicklung e.V. 

Geschäftsstelle:
Bärner  Str. 12, 35394 Gießen
E-Mail:
buero@nge-verein.de

ViSdPR: Pfn. Birgit  Dierks (Vorstand)

Bildnachweis:

Bischof Glettler mit Skulptur:
© Martin Behr/Salzburger Nachrichten

Portraitbild Bischof Glettler:
© Diözese Innsbruck/Aichner

Bild Schwenkschuter:
© Bernd Schwenkschuster

Icons: © Aaltje Wagner/NGE-D

weitere Bilder: sebst erstellt oder Bilder der Website unsplash.com

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